Tischlerlogo im Hoftor

Beim Materialkauf zu einem Projekt wurde ich auf die CNC-Fräse angesprochen und ob ich mir vorstellen könnte, für einen besseren Einkaufspreis ein Logo in ein Werkstück zu fräsen. Ja, das konnte ich mir gut vorstellen. So entstand auf Basis der Zeichnung rechts dieses Stück für einen Tischlermeister, der es dann in ein großes selbst gebautes Hoftor integriert hat. Wenn ich solche Arbeiten mit meinen eigenen vergleiche, kommen mir immer noch die Tränen, denn hier sieht man mal, was der Meister kann.

Die Zeichnung zeigt das Innungslogo der Tischlerzunft. Eingebracht wurde sie in das bereits vorgefertigte Element, das ich mit der Post erhielt. Es gab also nur einen Versuch. Gefräst wurde mit einem V-Nut Fräser und weil die Linien des Logos trotz optimierter Zeichnung teilweise sehr dicht aneinander liegen, habe ich mich millimeterweise an das Ergebnis herangetastet. Also erstmal flach gefräst und dann Millimeter für Millimeter in weiteren Durchgängen hinzugefügt, bis die Linien so breit waren, dass sie nicht mehr tiefer und damit näher aneinander rücken durften.

Das fertig gefräste Stück habe ich dann wieder zurückgeschickt, wo es weiter bearbeitet und in das Ganze integriert wurde. Der Kontrast und damit die Wirkung der eingefrästen Elemente ergeben sich einmal mehr durch die Lasur, die in den Nuten satter einzieht und dadurch dunkler einfärbt als auf der Oberfläche.

Diese Sache war schnell gemacht - die originale Pixelgrafik musste vektorisiert werden, was aber bei der relativ geringen Zahl der Linien nicht lange dauert. Das Fräsen selbst ging dann ziemlich flott, denn bei geringer Tiefe konnte ordentlicher Vorschub wirken. Vorgegeben waren Objektgröße und nach oben ausgerichtete Positionierung im Werkstück - am fertigen Bild links habe ich dann auch verstanden, warum.