Freiheitsstatue mit Altbier
Eine
kinderleichte Technik, die ich früher schon einmal mit einem Donald Duck
ausprobiert hatte. Das Quellformat des Bildes ist egal, hier war es ein
Clipart. Es wird einfach auf Folie gedruckt und mit einem ausgeliehenen
Overhead-Projektor auf die Wand projiziert.
Nun werden die Konturen mit Bleistift an der Wand nachgezeichnet, dabei kommt es darauf an, dass der Projektor fest eingestellt ist - manche neigen dazu, sich mit der Zeit zu verstellen, weil die Scharniere des hochgeklappten Spiegels zu leichtgängig sind. Das ist hier nicht hilfreich.
Ist das erledigt, werden die Konturen einfach mit den gewünschten Farben ausgemalt. Ich habe Vollton-Abdeckfarben aus dem Baumarkt verwendet, die sind günstig, lassen sich prima mischen und decken gut - schließlich sollen ja auch die angezeichneten Konturen überdeckt werden.
Im konkreten Beispiel habe ich die Fackel nicht mitgezeichnet bzw. - da es eine aus vielen Komponenten bestehende Vektorgrafik war - die Fackel zunächst entfernt. Ein kleines Werbebildchen unserer seinerzeit favorisierten Biermarke diente als Vorlage für das zweite Objekt, ein Clipart einer Flasche war auch nicht schwer zu finden.
Auch das Logo wurde auf Folie gedruckt und an die Wand projiziert, die
feinen Elemente stellten hier auf der Raufasertapete eine
Herausforderung dar - zu klein darf es nicht werden, sonst verschwimmen
die Konturen.
Das Ergebnis hat mich selbst überrascht, denn beim Zeichnen der Konturen erkennt man nicht, ob der Gesichtsausdruck nachher aus etwas Entfernung auch "wirkt". Natürlich steckt wieder mal ein kleiner Fehler im Detail, der mir selbst erst Wochen später aufgefallen ist. Ich habe der Guten im Eifer des Gefechts einen Finger geklaut, sie klammert sich mit Daumen und drei Fingern an der Flasche fest.
Dieses
Projekt kostete fast nichts - den Projektor durfte ich bei meinem damaligen
Arbeitgeber ausleihen, ein Fläschchen grüne Farbe war für rund 5 Mark zu
haben und weiße Farbe zum Verdünnen bzw. Aufhellen der beiden Grüntöne war
vorhanden. Von braun und blau genügten ein paar Tröpfchen, ich hatte aus
ähnlichen vergangenen Aktionen verschiedene Abdeckfarben auf Lager, sodass
dieses Projekt an einem Tag erledigt und quasi kostenlos war.
Leider war auch diesem Werk keine lange Zukunft zugedacht, denn nicht ganz ein Jahr später bin ich umgezogen und das Dumme an Wandmalereien ist, dass man sie so schlecht mitnehmen kann.